Schlechtere Noten für mehr Motivation?

Das Benotungssystem an deutschen Schulen ist ein vieldiskutiertes Thema, das bei Schüler*innen, Eltern und Lehrkräften oft für Augenrollen sorgt – allerdings nicht immer aus den gleichen Gründen. Wie ihr alle wisst, besteht dieses System aus einer Skala von Noten, die die Leistung der Schüler bewertet, wobei 1 die beste und 6 die schlechteste Note ist. Es ist seit seiner Einführung nicht frei von Kontroversen, besonders in Bezug auf die Praxis einiger Lehrer*innen, die oftmals die schlechtere Note geben, in der Hoffnung, dass dies die Schüler zu besseren Leistungen motivieren würde.

Das Ziel, die Schüler anzuspornen, ist grundsätzlich lobenswert. Allerdings stellt die Annahme, dass eine schlechtere Note automatisch zu einer gesteigerten Motivation führt, ein Problem dar. Studien haben gezeigt, dass extrinsische Motivation, wie die Angst vor einer schlechten Note, langfristig nicht nachhaltig ist. Solche Maßnahmen können Schüler zwar kurzfristig zu erhöhten Anstrengungen anregen, führen jedoch oft auch zu negativen Effekten wie Stress, Angst und einem Mangel an Selbstvertrauen. Langfristig kann dies zu einem Desinteresse am Lernen und einer verminderten Bildungsbereitschaft führen. Darüber hinaus kann das systematische Vergeben schlechterer Noten dazu führen, dass Schüler*innen frustriert sind und sich ungerecht behandelt fühlen. Sie können sogar das Vertrauen in die Lehrkräfte und das Bildungssystem insgesamt verlieren.

Der Twitteruser @DejanFreiburg hat kürzlich die Community zu diesem Thema befragt und ein paar sehr interessante Antworten bekommen, die den Schluss nahe legen, dass diese Praxis endlich der Vergangenheit angehören sollte. Aber lest am besten selbst.

Kommentare und Reaktionen:

Kommt euch das bekannt vor? Diese doch recht gängige Praxis kann sich negativ auf das Verhältnis zwischen Lehrer*innen und Schüler*innen auswirken und das Lernklima in der Schule beeinträchtigen. Man braucht keinen Rechenschieber, um zu erkennen, dass dieses Gebaren schlicht unfair ist und gar nicht auf die individuellen Bedürfnisse der Schülerinnen und Schüler eingeht. Aber hören wir doch mal, was die Leserinnen und Leser dazu zu sagen hatten. Wir haben ein paar der treffendsten Kommentare und Reaktionen hier für euch gesammelt:


Vielen Dank für eure Aufmerksamkeit! Schaut doch noch hier rein, wenn ihr mögt:

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