Thread: Peter Wittkamp fragt nach Zwangsstörungen und es regnet Neurosen
Hand aufs Herz: Jeder von uns hat irgendeinen Zwang oder eine Marotte. JEDER! Und mag es eine noch so unverständliche Aktion oder Handlung sein, die immer wiederkehrt. Über die man selbst jedes Mal aufs Neue denkt „Warum eigentlich?! Lass das!“.
Peter Wittkamp aka @diktator – bekannt als Hauptautor der heute show online und alleine Schuld an sämtlichen Verspätungen und Ausfällen bei der BVG – hat nun sein Buch über Zwangsstörungen auf der Frankfurter Buchmesse vorgestellt. „Für mich soll es Neurosen regnen: Mein Leben mit Zwangsstörungen“, so der Titel des Werkes, dessen Autor ausdrücklich nicht von Tolstoi, auch nicht von Homer und schon gar nicht von Cervantes kommt. Dafür aber von eBay Kleinanzeigen, doch das ist nun wirklich ein völlig anderes Thema. Wir als Redaktion haben das Werk zwar noch nicht gelesen, werden dies jedoch umgehend nachholen, sobald unser Kuseng die 350 „Letzte Preis“-Exemplare, die Herrn Wittkamp dieser Beitrag kostet, ins Büro geliefert hat.
Doch bis dahin müssen wir uns an Euren Zwängen ergötzen. Denn Peter hatte im Zug zur Buchmesse eine Idee. Gute Unterhaltung mit dem folgenden Zwangs-Thread!
Sitze gerade im Zug zur Buchmesse und habe mir etwas überlegt!
Ihr kommentiert hier drunter, was ihr für Spleens, Marotten oder gar Zwänge habt. Was macht ihr, obwohl es eigentlich unsinnig ist?
Ich wähle die drei „besten“ aus und die bekommen dann mein Buch geschenkt.Deal?
— Peter Wittkamp🐬 (@diktator) October 16, 2019
Meine Marotte: Es ist mir nicht möglich, im Bord Bistro Gulasch mit Knöpfle zu essen, ohne der Tischdecke auch etwas davon abzugeben.
— Peter Wittkamp🐬 (@diktator) October 16, 2019
Ich spreche mit unseren Katzen und erzähle ihnen, dass es draußen regnet oder die Sonne scheint. Während die Katzen auf dem Fensterbrett sitzen und draußen den Regen oder den Sonnenschein beobachten.
— Kaffeecup (@kaffeecup) October 16, 2019
Wenn ich vor einer Reise zuhause die Tür abschließe, sage ich halblaut vor mich hin: „Die Tür ist abgeschlossen“, weil ich mir das tatsächlich besser merken kann als die Tatsache, dass ich die Tür abgeschlossen habe.
— Jens Clasen (@jenshealthde) October 16, 2019
Kurz vor dem Start des Flugzeuges schreibe ich meinem Mann noch, dass ich ihn liebe. Damit das die letzten Worte sind, sollte ich abstürzen.
— Natascha Strobl (@Natascha_Strobl) October 16, 2019
Ich entwickle bei Anblick einer Digitaluhr zwischen 19:33 und 19:45 Uhr ein Schuldgefühl. 🤷🏽♂️
— Kim Manuel Künstner (@kmk2108) October 16, 2019
Ich ertrage es nicht, wenn ich mich aufs Sofa setze und irgendwo im Wohnzimmer ist noch eine Schranktür (leicht) geöffnet, oder eine Schublade. Die müssen ALLE zu sein, sonst keine Entspannung.
(Ich bin morgen auf der Buchmesse – an welchem Stand finde ich Dein Buch?)— Nic Voe (@NicVoe) October 16, 2019
Ich kann Bücher nur am Stück lesen. Schon immer. Es gibt nichts schlimmeres für mich, als Bücher anzufangen und wieder weg legen zu müssen. Ich bringe mich immer wieder selbst in Situationen, eins zu beginnen und ich weiß: Die Zeit wird nicht reichen. Es ist ganz große Folter.
— Juliet Gibb (@mamigration) October 16, 2019
Ich registriere seit gut 13 Jahren jeden Euro-Geldschein, der mir in die Finger kommt, bei EuroBillTracker (@EBT_News). Geht das schon als Spleen durch?
— 💀 Algorithmus 🎃 (@uwesinha) October 16, 2019
Gummibärchen/Smarties in kleinen Portionen esse ich immer mit System. Kann es nicht kurz fassen, deshalb als Bild.
— sowieso (@rotesnichts) October 16, 2019
Ich mache morgens ein Foto von der ausgeschalteten Kaffeemaschine, das ich mir später auf dem Weg zur Arbeit anschauen kann, wenn ich unsicher bin, ob ich sie auch wirklich ausgeschaltet habe.
Und ich drehe (natürlich!) jeden Tag trotz Foto doch noch mal um, weil vielleicht..🙄— Topfritte (@Topfritte) October 16, 2019
Ich verreise viel ( dienstlich), immer wenn ich auf dem Rückweg die Landesgrenze zu Sachsen überfahre, winke ich dem Schild🙄😇 ja doch, ich weiß, total bekloppt
— Shoushou (@shoushouswelt) October 16, 2019
Ich schiebe im Supermarkt immer die Deckel der Gefriertruhen zu, wenn andere Kunden die nicht komplett geschlossen haben.
Da kann ich nicht vorbei gehen.
So eine Energieverschwendung.— Miss Telzweig (@Januschka3) October 16, 2019
Ich zähle fast alles im Kopf mit. Schlucke beim Trinken, Handgriffe beim Arbeiten, Leckerlis für den Hund. Je nach Stresslevel mehr Tätigkeiten o weniger. Ansonsten sind viele Dinge in meiner Wohnung genau ausgerichtet und fühlen sich nicht richtig an, wenn sie 1cm daneben sind.
— PulloverSchwein (@pull0verschwein) October 16, 2019
Ich habe im Handy x voreingestellte Wecker, die immer auf absolut „krummen“ Zahlen stehen, z.B. 07:53 Uhr oder 09:07 Uhr.
— Nathalie (@Thaliena_Nimsaj) October 16, 2019
ich kann kein Essen abschmecken während die Dunstabzughaube läuft. Zu laut.
— Pia Ziefle (@FrauZiefle) October 16, 2019
Früher hatte ich das Problem, dass ich unter jeden Tweet einen Kommentar schreiben musste. Aber das hab ich mir zum Glück irgendwann abgewöhnt.
— Ralf Heimann (@ralfheimann) October 16, 2019
Ich muss bei dem Wort „Rhythmus“ und seinen sämtlichen Formen zwanghaft überprüfen, ob beide „h“ ordnungsgemäß an ihrem Platz sind.
— Rough Justice (@christophnebgen) October 16, 2019
-Ich drehe überall (!) Klopapierrollen um, wenn sie verkehrt herum hängen.
-Der Autoschlüssel muss mit Emblem zu mir ins Schloss.
-Ich kann das Auto nicht ausmachen, wenn jemand im Radio noch dabei ist, den Satz zuende zu sprechen. Das ist unhöflich!!— Tante Emma (@_Gemischtwaren) October 16, 2019
Wir müssen gute und witzige Tweets zwanghaft als Twitterperlen bringen. 🤷♂️
— T.witterperlen 🏆 (@tperlen) October 17, 2019