Thread: Nein heißt Nein, ohne Diskussion

Chris Schröder 28.05.2022, 16:04 Uhr

Triggerwarnung: Dieser Beitrag thematisiert grenzüberschreitendes und abwertendes Verhalten sowie sexuelle Belästigungen.

Der 10. September 2016 war ein guter Tag und ein historischer Meilenstein der sexuellen Selbstbestimmung oder um präziser zu sein: dessen Schutz. Denn an diesem Tag trat ein neues Sexualstrafrecht in Kraft, in dem der Grundsatz „Nein heißt Nein“ verankert wurde. Damit wurde ein sexueller Übergriff schon dann strafbar, wenn er gegen den erkennbaren Willen einer Person ausgeführt wird. Zuvor kam es noch darauf an, ob das Opfer sich während des Übergriffes körperlich gewehrt hat oder wenn es glaubhaft machen konnte, warum dies nicht gelungen ist.

Das neue Gesetz verbesserte nicht nur das Sexualstrafrecht, sondern sorgte auch für eine breite öffentliche Debatte über grenzüberschreitendes Verhalten. Wie groß das Ausmaß und wie normalisiert sexuelle Belästigungen und sexuelle Übergriffe in unserer Gesellschaft sind, wurde ein Jahr später durch den Hashtag #MeToo deutlich.

Um körperliche Übergriffe soll es in diesem Beitrag nicht gehen, wohl aber um männliches Machtgehabe und Anspruchsdenken. Denn in dem nun folgenden Thread zählt die Twitteruserin Madita Oeming auf, was Männer zu ihr gesagt haben, als sie sexuelle Handlungen mit ihnen ablehnte. Aber lest am besten selbst.

Das sagen andere User:

Wenn es nicht so schockierend und traurig wäre, könnte man über die Dummheit und Dreistigkeit einiger Äußerungen vielleicht sogar noch lachen. Doch spätestens seit Männerwelten wissen wir, wie ernst das Thema wirklich ist. Aus so mancher Äußerung kann eben auch ganz schnell ein Übergriff werden. Die Angst vieler Frauen ist also berechtigt. Ein paar der treffendsten Kommentare und Reaktionen anderer Leserinnen und Leser haben wir hier für euch zusammengetragen:

Vielen Dank für eure Aufmerksamkeit! Wo wir schon beim Thema sind:

Thread: Über die Mitschuld freizügig gekleideter Frauen

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