Thread: Nazis raus aus Gaming!
Nach der schrecklichen Tat in Halle und Horst Seehofers Generalverdacht, die Gamer-Szene beobachten zu müssen, möchten wir euch diesen differenzierten Thread von @AutiAd ans Herz legen. Denn natürlich gibt es auch in der Gaming-Szene Rassismus und Antisemitismus, dem wir entgegentreten müssen.
Thread:
Nazis raus aus Gaming!
Dass Nazis sich an Szenen und Subkulturen andocken, und versuchen sie zu übernehmen, ist kein neues Phänomen.
Das passiert fast überall, wo überwiegend weisse, männliche Fans sichtbar sind. Wo Provokation und Anti-PC Teil der Kultur sind.— AutiAd (@AutiAd) October 13, 2019
Wo eine gewisse Martialität und Aggression Teil der Kultur sind.
Kurz, wo die Ideologie der Nazis Anknüpfpunkte hat. Gaming ist ideal.
Das ist kein alleiniges Problem der Gaming-Szene. Es passiert im Fußball, im Kampfsport, in Musikszenen,wie Punk und Metal, oder aktuell im Rap.— AutiAd (@AutiAd) October 13, 2019
Was aber alle diese Kulturen und Subkulturen der Gamingszene voraus haben, dass sie Mechanismen entwickelt haben, sich gegen Nazis zu wehren. Gaming steht da ganz am Anfang.
Ziel, muss der Ausschluss aus den Strukturen sein.— AutiAd (@AutiAd) October 13, 2019
Gaming ist aber schon viele Schritte weiter, als die anderen Kulturen. Komplett durchkommerzialisiert und geprägt von einer kindischen Trotzhaltung durch Erfahrungen mit der Killerspieldebatte und festgefahren in Free-Speach-Ideologie.
— AutiAd (@AutiAd) October 13, 2019
Das bedeutet ein Widerstand muss auf vielen Ebenen her:
Gaming braucht Symbole, Iniativen, Parolen, Bündnisse und Druck auf die Plattformen und Entwickler.
Initiativen wie „Kein Bock auf Nazis“ im Punk, braucht es auch im Gaming.— AutiAd (@AutiAd) October 13, 2019
Ein Label, dass sich Gamer*Innen aufdrücken können, dass Indie-Entwickler nutzen können, dem sich E-Sports-Ligen anschließen können usw.
Und eine Organisation, die darauf achtet, dass dieses Label nicht missbraucht wird.— AutiAd (@AutiAd) October 13, 2019
Das Label muss an konkrete Forderungen geknüpft sein: Keine Diskriminierung und kein Rassimus tolerieren!
Ausserdem müssen die aufklärerischen Stimmen gegen Nazis besser zusammenarbeiten. Zu viele kämpfen alleine. Schließt euch nach Interessen zusammen.— AutiAd (@AutiAd) October 13, 2019
Eine Bildung von Gaming-Antifagruppen ist möglich.
Ausserdem Druck auf Nazis und Leute, die Nazis tolerieren. Druck auf Mods in Foren, auf Youtuber, auf Spieleplattformen, auf Social Media Plattformen, auf Spieleentwickler. Überall mit der Forderung, keine Nazis zu tolerieren.— AutiAd (@AutiAd) October 13, 2019
Dafür braucht es eine Lobby und Menschen die nie leise sind.
Ausserdem braucht es Safe-Spaces. Plattformen und Communities, die Glaubhaft gegen Nazis und Diskriminierung vorgehen. Eigene E-Sport Ligen und eigene Communities.
Es gibt viel zu tun.— AutiAd (@AutiAd) October 13, 2019
Initiativen gegen Nazis sollten auch auf öffentlichen Events, wie der Gamescom vertreten und sichtbar sein.
— AutiAd (@AutiAd) October 13, 2019