Thread: Hast du schon mal einem Menschen das Leben gerettet?
Nahezu jede*r von uns dürfte im Laufe seines Lebens mit dieser Art schwieriger Entscheidungen konfrontiert werden. Entscheidungen, in denen es um teils lebenswichtige Sekunden geht. Momente, in denen man sich zwischen Einmischen und Wegschauen entscheiden muss – was leider nicht immer so einfach ist, wie es eigentlich sein sollte. Für uns alle! Häufig spielt dabei die eigene Angst eine gewichtige Rolle. Die Angst, etwas falsch zu machen und daher lieber erst gar nicht einzugreifen. Doch wer eben nicht wegschaut, sondern handelt und Zivilcourage zeigt, hat bereits alles richtig gemacht. Und seien wir doch mal ehrlich: Zumindest einen so wichtigen Notruf absetzen oder die umherstehenden Mitmenschen auf eine Notlage aufmerksam machen, das kann wirklich jede*r von uns. Dafür gibt es einfach keine Ausreden! Der folgende Thread von @_Bestattung zeigt eindrucksvoll, wie verschiedenste Menschen in nahezu sämtlichen Alltagssituationen im wahrsten Sinne des Wortes zu Heldinnen und Helden werden können. Wir danken ihnen allen für ihren mutigen Einsatz!
Hast du schon mal einem Menschen das Leben gerettet?
— Thanatos Bestattung (@_Bestattung) March 14, 2022
Gute Erinnerung an das Blutspenden
Beruflich mehrfach.
Privat erst 1x.
Wobei – wenn Blut spenden dazu gehört, dann sicher häufiger 🤔— Intensivdoc 🇺🇦 #Unterkunft (@narkosedoc) March 15, 2022
Diese Menschen haben eingegriffen
Vielleicht. Im Wellenbad hatte eine Mutter ihr Baby aufm Arm. Ihr ging die Kraft aus, Wellen unterschätzt und sie hatte Probleme sich über Wasser zu halten. Das Baby war schon unter Wasser. Hin gerannt ins Wasser gegriffen, Baby rausgezogen. Niemand sonst hatte es bemerkt.
— Charly 💛💙 (@Lene_WOB) March 15, 2022
Ja – den Sohn unserer norwegischen Freunde, der still und leise neben mir im überfüllten Pool wie ein Stein untergegangen ist und keiner hat’s bemerkt.. ich war auch erst verwirrt! Er ist reingehüpft ohne Schwimmflügel und ohne Reaktion einfach gesunken.. ich hab ihn hoch geholt.
— 🛑 🙏🏼🍀 lollypollyanne (@lollypo63089983) March 15, 2022
Ja, mit ~22.
Fand eine betrunkene Freundin sollte nicht schwimmen gehen.
War nicht gut drauf, wollte sie trotzdem.
Von Rostock nach Finnland.
In Jeans und T-Shirt 🙄
War recht schwer sie zurück zu schwimmen/schieben. Ist immer wieder untergegangen.
Bin kein Rettungsschwimmer.— Kasinator🧩☮ (@DerKasinator) March 15, 2022
Warum Ehrenämter tatsächlich unbezahlbar sind?
Ja, einige Male. Im Beruf früher: Rettungsdienst. Im Ehrenamt jetzt: Feuerwehr – bei einem Unfall. Und früheres Ehrenamt Telefonseelsorge: Einige von entgültigen Entscheidungen auf vorläufige Entscheidungen zugeredet.
Und ganz privat bei einem schweren Unfall als Ersthelferin.— Lori (@FrlLorilo) March 15, 2022
Weil Wegschauen keine Option ist
Ja. Ich konnte zur richtigen Zeit einschreiten, als jemand zusammengeschlagen wurde. Und ich hatte Gott sei Dank keine Zeit für Angst. Der verhinderte Tritt gegen den Kopf hat dem Mann das Leben gerettet 🙏🏻
— LIMBisches System ⚫️🔴🟢 (@limb9) March 15, 2022
Ja. Mit 9 hab ich dafür gesorgt, dass mein 14jähriger „Cousin“ von den Erwachsenen aus dem Loch unter dem nassen Sandhaufen ausgebuddelt wurde, der über ihm zusammengestürzt war. Niemand hatte es mitgekriegt. Beinahe hätte ich unser Loch zuerst ausprobiert. 🥺
— Lena Lichter (@Lena_Lichter) March 14, 2022
Was so einfach klingt, ist es eigentlich nie
Vermutlich. Ich hatte eine Dame im Büro am Telefon, die sehr geknickt klang. Habe sie gefragt, ob es ihr gut ginge. Sie fing direkt an zu weinen und wir haben fast eine Stunde geredet. Am Ende des Gesprächs hatte ich sie soweit, zum Arzt zu gehen und sich Hilfe zu holen.
— EasyPeasy (@Easy_peasy0815) March 15, 2022
Am nächsten Tag rief sie nochmals an. Sie war tatsächlich bei ihrem Hausarzt, der ihr eine Depression bescheinigt hat und Therapie verordnete. Sie meinte, sie stand kurz vorm Suizid.
— EasyPeasy (@Easy_peasy0815) March 15, 2022
Arbeitsbedingt mehreren Kindern und Jugendlichen.
Privat einem guten Freund, der seinen Suizid geplant hatte. Ich habe die richtigen Fragen zur richtigen Zeit gestellt und es ihm ausgeredet.— A.J. Ventus ❤️🧡💛🐸💙💜 (@frauventus) March 15, 2022
Da fällt mir ein: Einem Vierjährigen, der alleine im Auto gelassen wurde. Im Sommer. Der Vater hat nicht eingesehen, was daran so schlimm war und hat mich noch beschimpft, weil ich Polizei und Feuerwehr gerufen hatte.
— A.J. Ventus ❤️🧡💛🐸💙💜 (@frauventus) March 15, 2022
Wann war eigentlich unser letzter Erste-Hilfe-Kurs?
Ich habe zumindest zweimal Herzdruckmassage und Atemspende durchgeführt, bis der RTW kam. Und einmal hat die Atmung dann sogar wieder eingesetzt. Das war erleichternd. Und Telefonseelsorge.
— Inka-👩🦯 (@SoEineBlinde) March 15, 2022
Ja. Ich habe im Sommer gejobbt und ein Mitarbeiter lag plötzlich ohne Bewusstsein im Pausenraum, er hatte keinen Puls. Alle liefen schreiend umher, ich habe parallel mit der Rettungsstelle telefoniert während der Erste-Hilfe-Maßnahmen. Niemand half. Es war beängstigend.
— FuchsigerBusch (@buschigerfuchs) March 15, 2022
❤️
Ja. Einem Obdachlosen der beim Betreten eines Discounters auf dem Boden lag und schon blau angelaufen war. Ich weiß nicht, ob er die 10 min bis der RTW da war, ohne Aufrichten und Gespräch überstanden hätte. Und ihm gehts heut noch gut 😁 sehe ihn ab und an in der Stadt 😁
— Paul M. (@DeadEyeFlint) March 15, 2022
Sollte jede*r für den Notfall wissen: