Thread: Gab es bei euch etwas Positives?
Über das Leid und Unglück, welches die Corona-Krise in unserer Wirtschaft und vor allem aber in unserer Gesellschaft verursacht hat und immer noch verursacht, wurde viel berichtet. Gerade Eltern und ihre Kinder trifft die Krise besonders hart – zudem viele Berufsgruppen, wie beispielsweise Pflegekräfte, Erzieher*innen oder Lehrer*innen. Auch Kulturschaffende sind extrem betroffen. Und doch gibt es auch kleine Lichtblicke, ohne den Schrecken und den Schaden durch Corona in irgendeiner Art und Weise relativieren oder verharmlosen zu wollen. Autorin und Twitteruserin @HummelFamilie hat nun in einem Thread ihre Follower nach diesen positiven Erlebnissen oder Erkenntnissen gefragt. Herausgekommen ist eine Sammlung, die in diesem schwierigen Zeiten auch Mut macht. Mut, dass wir als Gesellschaft, als Familien oder als Einzelpersonen ganz persönlich auch das ein oder andere für uns und für andere mitnehmen können. Dass wir uns vielleicht sogar von unnötigem Ballast oder Stress befreien können und auch kleine Momente und „banale“ Dinge wieder mehr zu schätzen wissen und genießen können. In diesem Sinne: Passt auf euch und eure Liebsten auf und bleibt gesund! <3
Da wundert sich jemand über meine Aussage, dass Familien Corona positiv abgewinnen konnten, dass sich einiges entschleunigt hat; z.B. nun mehr gemeinsame Mahlzeiten. Das ginge auch ohne Corona, wenn man nur wolle.
Ähm, naja. Bei uns nicht?!Egal. Gab es bei Euch etwas Positives?
— Hummelfamilie (@HummelFamilie) May 26, 2020
Die Kinder schlafen so lange sie wollen (spätestens 6:30 🙄).
Es gibt keine „komm schon wir müssen los, sonst kommen wir zu spät“ Eskalationen.
Ganz viele Kinderideen lassen sich kurzfristig realisieren und versinken nicht im Alltag.
Wir reden viel mehr über Gefühlslagen.— Frau Hackenpiep (@FrauHackenpiep) May 27, 2020
Die ewige gemeinsame Familienzeit, die sehr plötzlich mit 2 Vollzeitjobs vereinbar ist aufgrund des Homeoffice. Das gesündere Essen zuhause als in der Kantine & unterwegs, das mehr an Bewegung im Alltag, das gesparte Geld & einfach die Reduktion auf das was eigentlich zählt.
— Dörte2001 (@Doerte2001) May 27, 2020
Unsere beiden Mädels sind sehr eng zusammengewachsen, wir hatten einen für alle natürlicheren Schlafrhythmus, wir hatten mehr Zeit zu viert, wir waren entspannter, weil wir nicht zu einer bestimmten Zeit irgendwo sein mussten.
— Semmelwolle (@semmelwolle) May 26, 2020
Ich hab gemerkt dass ich dieses ganze shoppen gehen nicht so wirklich brauche und kaufe seitdem überlegter.
— Annette Halbestunde (😷) (@Halvestunde) May 26, 2020
Kein Herzrasen mehr, seit Homeoffice.
— Dada (@Dada_le_Grand) May 27, 2020
Hab jetzt überlegt.
Also seit Kita geschlossen hat das Kind keinen Schnupfen oder Husten oder Bauchweh oder Ohraua mehr.Außerdem bekomme ich die Entwicklungen und ihren Charakter mal so voll Breitseite am Stück mit 🤭🤪
— Frau Bimbums 🏰✨ (@FrauDingsda) May 27, 2020
Ich fühle mich deutlich entschleunigt, verbringe viel mehr Zeit mit den Kindern und allgemein haben wir viel mehr Beschäftigungen in Garten und Feldmark für die Kinder entdeckt. Sonst waren wir viel mehr unterwegs.
— L’enfer, c’est les autres (@Chris_Zwitscher) May 27, 2020
Uns hat das als Paar wieder näher gebracht.
— Flora (@FaminaFam) May 26, 2020
Zeit. Ich fand das gar nicht so schlecht zusammen. Auch wenn das Homeoffice oft gestört hat. Aber wir hatten mehr Zeit. Und ich bin eigentlich traurig, dass die Zeit wieder vorbei ist. Leben im System finde ich anstrengend.
— FroileinMi (@daweissmannie) May 26, 2020
Habe erkannt, dass ich die letzten 12 1/2 Jahre über Limit gearbeitet und ein chron. Schlafdefizit entwickelt hatte. Das habe ich geändert und hoffe, es beibehalten zu können.
— Susi Lindhorst (@SusiLuise) May 26, 2020
Positiv: Mein AG hat ganz plötzlich Home-Office möglich gemacht, obwohl ich dafür zuvor jahrelang erfolglos gekämpft hatte. Die Kinder waren die ganze Zeit gesund. Wir sind sehr viel draußen im Wald, das tut uns allen gut.
— Schokominza orrrrrt mal wieder (@Quatschkopfmama) May 27, 2020
Ich hatte mehr Geduld und jetzt zieht sich Kind alleine an. Sachen möchte er selber raussuchen, also hab ich den Schrank aufgeräumt.
— 📚Leseglückskind (@77cogitoergosum) May 26, 2020
Ich bin achtsamer mit mir und meiner Umwelt. Entspannter und nehme vieles gelassener.
Irgendwie sind meine Sinne geschärfter für die schönen kleinen Dinge.
Warum auch immer 🤷♀️— Linda (@LindasFrauchen) May 26, 2020
Mehr Zeit durch Homeschooling. Jeden Abend einen gemeinsamen Film mit den Teenies. Entspannte, gut gelaunte, ausgeschlafene, kuchenbackende Teenager. Lange Radtouren mit dem Mann. Dauererkältung ist weg. Besserer Schlafrhythmus für alle.
— Susan_U (@Susan_ohneZahl) May 26, 2020
Ich finde die Hygiene positiv und wäre froh, wenn das größtenteils beibehalten werden würde. Ich bin eine Kandidatin für Magen-Darm-Viren und blieb heuer bisher verschont. Und mal 4 Wochen absolut keine Termine zu haben war rückblickend echt angenehm.
— juTIma 🎶 (@JutimaFamily) May 26, 2020
Die lästige Pflicht von sozialem Miteinander fiel weg. Herrlich für mich.
Wir geben den Takt vor. Nicht die Uhr bzw irgendwelche Termine.
Junior spielt viel freier, da kein „das ist nur für Jungs/Mädchen“ von nem andren Kind kommt 💚 und er hat so viel gelernt 🤓📚— BrummelBrot (🏡) (@BrummelBrot) May 26, 2020
Meine Angststörung ist so gut wie verschwunden. Ich konnte wieder mit meinem Sohn lange Spaziergänge machen und unbeschwert den Tag genießen. Das hat uns als Familie sehr viel gebracht. Jetzt kommt die Angststörung leider langsam zurück, aber ich Kämpfe dagegen jeden Tag
— Flatterratte (@Flatterratte) May 26, 2020
Vielleicht,dass man weniger getrieben war von dem Gedanken was unternehmen/rausgehen/ erleben/bieten zu müssen.
Es gab eine Woche in der wir das Haus praktisch nicht verlassen haben und es hat sich gut angefühlt. Ich hab meinen oft unrealistischen Anspruch an mich selbst geeicht— Magnolialena (back to work) (@MagnoliaLena) May 26, 2020
Der Mann trinkt jetzt früh TEE. Mit uns. Am Frühstückstisch!!! Das sind 2 tolle neue Dinge. 🤯
Außerdem spricht K1 nun mehr deutsch mit K2. K2 hat sich durch die Daueranwesenheit von K1 enorm entwickelt.
Beide Kinder duschen seit Corona gern🤷♀️— Missy Chrissi (@mamadame_C) May 26, 2020
Ja. Die tägliche gemeinsame Mittagessen, jeden Tag ohne Wecker aufstehen. Und wir merken noch mehr, dass wir einfach echt super gerne zusammen sind.
— ninimeta 🧡 (@nini_meta) May 26, 2020