Thread: Eigentlich völlig absurde Bezeichnungen, die es immer nur für ein Geschlecht gibt
Es gibt Begrifflichkeiten und Bezeichnungen, über die man sich im Jahr 2021 eigentlich nur noch wundern kann. Die jedoch immer noch total normal sind und die meist ganz ohne nachzudenken verwendet werden. Weil man das ja schließlich „schon immer so gesagt hat“. Doch ist dieses Argument wirklich dazu geeignet, Wörter, die einfach aus der Zeit gefallen sind, weiterhin völlig selbstverständlich zu benutzen? Der Thread von @Quasselette regt zum Nachdenken an und liefert eindrucksvolle Beispiele dafür, wie sich unsere Gesellschaft und damit verbunden auch Geschlechterrollen gewandelt und verändert haben. Zum Glück!
Eigentlich völlig absurde Worte, die es immer nur für ein Geschlecht gibt:
FAMILIENVATER (Familienmutter? Gibt’s auch Mütter ohne Familie?)
KARRIEREFRAU – (Karrieremann? Ist ja klar, dass Männer Karriere machen, muss man nicht zusätzlich erwähnen)
Fällt euch noch was ein?
— ǝʇʇǝlǝssɐnb (@Quasselette) January 10, 2021
Frauenzimmer (gerade vorhin bei Michel aus Lönneberga gelesen). Woher dieser dämliche Begriff überhaupt kommt, wüsste ich gerne.
Waschweib
Ehrenmann
— Miss Geschick (@MamaMammut) January 10, 2021
Meine Mutter hat in den 70ern „Industriekaufmann“ gelernt. Eine weibliche Form gab es nicht. So steht es auch in ihrem Zeugnis.
— My Neverending Story (@Sagengestalt) January 10, 2021
Eine Bewohnerin nannte die Kollegen der Pflege damals „Schwesterich“, das haben wir dann intern übernommen und sehr gefeiert.
— Seelentier: Puffmutter (@SPuffmutter) January 11, 2021
Meine Mutter damals:
„Du warst scho imma so a Karriereweib“.
Als ich nach dem 2. Kind (12 Mon.) wieder zu arbeiten begonnen habe. (1993)
Schön, wenn man so „unterstützt“ wird von der Familie.
— Knapp-abergeht (@taneblixen) January 10, 2021
Oldschool, aber zu Fräulein gibt’s auch kein männliches Pendant, oder?
— DüDüDüDiDü (@HRler_Kram) January 10, 2021
Auch „Jungfrau“ gibt es nur in der weiblichen Form. Bei Männern war es schließlich egal, was sie vor der Ehe so trieben.
— My Neverending Story (@Sagengestalt) January 10, 2021
Powerfrau. Bei Männern braucht es solche Betonungen wohl nicht.
— Ellionore (@DieEllionore) January 10, 2021
Rabenmutter. Kannte ich vor ich nach Deutschland als Aupair ging nicht. Finde es immer noch komplett daneben. 🤷♀️
— Hanna J (@Hemulian) January 10, 2021
Ehrenmann.
Gentleman.
Zugehfrau.
Putzfrau.
Tigermom.— Frau Blau (@Frau_macht_blau) January 10, 2021
Tschuldigung – aber Milf.
Wobei – Filf… warum nicht? 🤣
— das landei (🏡) (@daslandei1) January 10, 2021
Hausherr
Hausdame bedeutet ja was ganz anderes
— Exilschwäbin (@exilschwaebin) January 10, 2021
Spielerfrau
— Heiko Stapf 🥤 (@Criamon) January 10, 2021
Stammhalter
— Esther Uiuiui (@estheruiuiui) January 10, 2021
Sohnemann (Tochterfrau?)
— SelfcareLori (@DieLori) January 11, 2021
Küchenfee
— das landei (🏡) (@daslandei1) January 10, 2021
Workingmum
— Robert Weißgraeber 😷 🇪🇺 (@robert_we) January 10, 2021
Im Juristen- und Behördendeutsch ist aber auch die Kindsmutter geläufig.
— Juno Scully (@JunoScully) January 10, 2021
Ja, okay, sprachlich zeigt sich die Menschheit vielleicht nicht von ihrer besten Seite, aber zum Glück gibt es ja auch noch diese Situationen hier: