Das Handwerk und der fehlende Nachwuchs

Chris Schröder 15.08.2023, 14:22 Uhr

Die traditionelle Handwerksbranche steht vor einer schier unlösbaren Herausforderung. Denn Ausbildungsplätze im Handwerk scheinen immer weniger Anklang bei der jüngeren Generation zu finden, während immer mehr Erwachsene das Renteneintrittsalter erreichen. Ja, wir sind mitten im Thema Fachkräftemangel und möchten an unseren humoristischen Beitrag über die Gerüstbaubranche anknüpfen – diesmal wird es jedoch etwas ernster.

Wenn man mal beiseiteschiebt, dass viele Jugendliche gar nicht wissen, welche Jobmöglichkeiten es überhaupt gibt, bleibt vor allem die Frage nach der Attraktivität der bekannten Berufszweige. Und da zählt neben dem gesellschaftliche Ansehen vor allem auch die Vergütung. Beim Handwerk herrscht eher die Wahrnehmung vor, dass die Bezahlung vergleichsweise niedrig ist. Zusätzlich wird oft die körperliche Belastung, die mit diesen Berufen einhergeht, als abschreckend empfunden. Die fehlende Work-Life-Balance in einer Branche, die für ihre (oftmals unbezahlten) Überstunden berüchtigt ist, mag zudem ein weiterer Faktor sein.

Und dann ist da noch die Sache mit der toxischen Männlichkeit oder dem allgemeinen Machtmissbrauch. Und der allseits beliebten, weit verbreiteten Tradition, sich über Praktikanten oder Lehrlinge lustig zu machen, sie aufzuziehen oder für blöd und unfähig zu erklären, auf dass sie aus ihrer öffentlichen Erniedrigung lernen mögen. Als wäre Mobbing so eine Art positiver Motivator. Es hat ja früher auch niemandem geschadet, oder? Lehrjahre sind ja schließlich keine Herrenjahre! Damit sind wir auch schon beim nun folgenden Thread der Twitteruserin @trullateee, die sich die berechtigte Frage stellt, warum es noch nicht zu allen Handwerksbetrieben durchgedrungen ist, ihren Nachwuchs besser zu behandeln. Aber lest am besten selbst.

Kommentare und Reaktionen:

Wir wollen hier natürlich nicht alle Betriebe über einen Kamm scheren, denn es gibt durchaus auch viele engagierte Firmen, die das Thema Nachwuchs besser anpacken und vor allem auch besser kommunizieren, was man in ihrem Job zu lernen hat. Dennoch kann man sich nicht des Eindrucks erwehren, dass viele handwerklichen und industriellen Betriebe, die eher von Männern dominiert werden, in der Vergangenheit leben. Noch dazu, wo viele die GenZ pauschal als faul und arbeitsunwillig abstempeln, statt auf Motivation und Anreize zu setzen, den Nachwuchs abzuholen. Aber lassen wir doch mal die Leserinnen und Leser zu Wort kommen und hören, was sie dazu zu sagen haben. Im Anschluss dürft ihr uns gerne eure eigenen Meinungen und Erfahrungen in die Kommentarspalte schreiben.

Ist es auch

Was will er damit erreichen?

Tja, wer will es ihm verdenken?

Ausbildung soll allen Seiten Spaß machen

So wird’s gemacht

Danke für nichts

This!

Dann lieber nicht

Wichtiger Hinweis

Endlich sagt’s mal einer

Der letzte Satz ist der wichtigste

Nein danke


Vielen Dank für eure Aufmerksamkeit! Schaut doch noch hier rein, wenn ihr mögt:

Thread: Meine Ausbilderin lässt mich eine Akte suchen

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