Thread: Als mein Exmann und ich uns getrennt haben

Manuela Jungkind 26.10.2022, 11:44 Uhr

Schlägt man ein Bilderbuch auf, taucht man oft in eine familiäre „Idealwelt“ ein, die in vielen Fällen wenig mit der Realität zu tun hat: Vater, Mutter, Junge, Mädchen und vielleicht ein Hund. In Wahrheit sehen Familien heute häufig völlig anders aus. Knapp 40 Prozent aller Ehen (mit oder ohne Nachwuchs, homo- oder heterosexuell) werden geschieden – und bei Beziehungen ohne Trauschein, aus denen Kinder hervorgehen, sieht die Stabilität statistisch nicht besser aus. Für Millionen von Heranwachsenden gehört es also längst zum Alltag, nicht in einem traditionellen Elternhaus zu leben. Es gibt Alleinerziehende, Bonuseltern, neue Partner*innen, Halbgeschwister oder Geschwister ohne Blutsverwandtschaft, verschiedene Wohnungen, Nestmodelle oder Kofferpacken und Wochenendbesuche. Es kostet sicher viel Kraft und ein gehöriges Maß an Selbstbeherrschung und Nerven, diesen Alltag zu organisieren, doch wichtig ist: Auch wenn vermutlich die wenigsten Eltern dies in ihrem Lebensplan hatten, können solche Modelle gut funktionieren. Dass eine Trennung nicht das Ende einer Familie sein muss, zeigt auch der Thread von Twitteruserin @CCcaprisonne.

So reagieren andere User*innen:

Was ist eine Familie? Vater, Mutter, Kind? Oder nicht vielleicht doch die Menschen, die Verantwortung füreinander übernehmen? Je stärker wir uns von einer idealisierten, aber absolut unrealistischen Bullerbü-Vorstellung lösen, desto besser können wir als Eltern und als Gesellschaft auch den Bedürfnissen gerecht werden, die Kinder in Trennungssituationen haben. Dazu gehören auch Erwachsene, die verinnerlicht haben, dass das Ende einer Liebesbeziehung nicht das Erlöschen von Unterstützung mit sich bringen muss. Wir alle kennen sicher Beispiele, in denen das nicht gelingt und in denen Elternteile sich gegeneinander ausspielen und ihre eigenen Bedürfnisse dem Wohl der Kinder überordnen. Umso wichtiger ist es, das Scheinwerferlicht auf diejenigen zu lenken, die es schaffen, weiterhin als Familie füreinander da zu sein. Das fanden auch andere Userinnen und User.

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