Thread: Alltagsrassismus
Der nachfolgende Thread von @JakobKreu3fe1d erreichte uns letzte Woche und kann gar nicht oft genug geteilt werden. Ein trauriges Beispiel dafür, dass wir auch im Jahr 2019 noch weit von einer toleranten und weltoffenen Gesellschaft entfernt sind.
Wenn wir mit unserem (schwarzen) Pflegekind unterwegs sind, bin ich schockiert, wie offen rassistisch viele Menschen sind.
Klar sagt kaum jemand mehr „dummer Neger“, aber Kommentare wie
„also HIER sagen wir Danke“
„Ja Affen klettern halt besser“
„Wir sind hier nicht im Busch“— Prolephet (@JakobKreu3fe1d) April 30, 2019
Sind echt an der Tagesordnung. Und dies bei völlig normalen Verhaltensweisen seinerseits.
Heute hat ein Mann im Hallenbad gesagt: „Affen sind hier nicht erwünscht.“
Ich hab dann lauthals zur Rede gestellt, bis er peinlich betroffen abzog.
Aber ernsthaft 🙄— Prolephet (@JakobKreu3fe1d) 30. April 2019
Was halt schon krass ist und mich echt auch beschäftigt; wenn wir ohne ihn unterwegs sind, erlebe ich so gut wie NIE Rassismus. Wir sind aber halt auch eine weisse vorzeige Familie. Es ist wie mit der Gewalt gegen Frauen; das finde völlig ausserhalb meiner Lebensrealität statt.
— Prolephet (@JakobKreu3fe1d) 30. April 2019
Was mich halt am meisten aufregt; der Junge hat in seinem Leben garantiert schon mehr Scheisse erlebt als alle diese Wohlstandsrassisten zusammen. JEDER von denen wäre daran zerbrochen.
— Prolephet (@JakobKreu3fe1d) 30. April 2019
Ich werde nun kritisiert; weil ich das „N“ Wort geschrieben habe.
Ernsthaft jetzt? Kann es sein, dass die political correctness Fraktion noch nie ein Problem gelöst hat, weil sie sich nicht mal getraut Problem so anzusprechen, dass ein Normalsterblicher weiss, worum es geht?!
— Prolephet (@JakobKreu3fe1d) 30. April 2019
Und das sagen andere User dazu:
Ich wäre an deiner Stelle wohl schon im Knast gelandet. Keine Sekunde würde ich das ertragen. Der arme kleine Kerl. Das muss so weh tun.
— 🍏 AEEEL 🍏 (@ALeinfachnurAL) 30. April 2019
Da kann man nur im Strahl kotzen… Unser Sohn (1 J.) hat das Down-Syndrom, und mir wird bereits jetzt schon manchmal schlecht von den Kommentaren, die irgendwann mal auf uns zukommen werden… 🤢
— linseninsel (@linseninsel) 30. April 2019
In solchen Momenten schäme ich mich fremd
— Holly Golythly (@hejocl1503) 30. April 2019
Dein Beitrag wird mich noch eine Weile beschäftigen. Vielen Dank für’s Teilen dieser schockierenden Erlebnisse! Lieben Gruß unbekannterweise an Deinen Pflegesohn und genießt morgen den freien Tag 🙂
— Stefan Heinrichs – Say yes to Europe (@stefnhs) 30. April 2019
Richte ihm doch mal von Twitter aus, dass er ein toller Kerl ist und es viele Menschen gibt, die froh sind, dass er bei Euch ist. Dass er hier ist. Dass er in Sicherheit ist.
Und dass es mir leid tut, dass es so viele Arschlöcher auf dieser Welt gibt.
— Göttergattengattin (@Goettergattin42) 30. April 2019