Thread: Ab da habe ich keine Erinnerungen mehr

Thread: CN: KO Tropfen Ich war mit 18, fast 19 das erste Mal auf einem Festival, dem Frequency. Ich war mit meinem damaligen Freundeskreis und Freund dort. Wir sind ein paar Tage früher angereist um davor schon zu campen.

Triggerwarnung: Dieser Beitrag thematisiert Verbrechen mit K.O.-Tropfen und sexuelle Übergriffe!

Die Vorwürfe gegenüber Rammstein und ihrem Frontsänger Till Lindemann wiegen schwer. Zahlreiche Frauen beschreiben, wie auf Konzerten der Band gezielt und offenbar ganz systematisch junge Frauen für Sex rekrutiert wurden. Auch mutmaßliche sexuelle Handlungen gegen den Willen der Frauen – Stichwort K.O.-Tropfen – stehen weiterhin im Raum. Doch ganz unabhängig vom Fall Rammstein/Lindemann ist die Angst vor K.O.-Tropfen für Frauen trauriger- und beschämenderweise ein ständiger Begleiter. Egal ob auf Partys, im Club oder wie im folgenden Beispiel auf Festivals. Offizielle Zahlen zu Übergriffen und Verbrechen mit K.O.-Tropfen gibt es nicht, doch Experten vermuten eine extrem hohe Dunkelziffer.

Dies liegt zum einen daran, dass sich die entsprechenden Substanzen nur wenige Stunden im Körper des Opfers nachweisen lassen. Häufig kommt jedoch auch die erschreckende Tatsache hinzu, dass betroffenen Frauen schlicht nicht geglaubt und das Geschehene gar heruntergespielt und verharmlost wird. Dieser falsche Umgang führt schlussendlich nur zu großer Verunsicherung und dazu, dass sich Opfer erst gar nicht trauen, ihren Verdacht oder ihre Vermutung zu äußern. Twitteruserin @Shurjoka war mit 18 Jahren auf einem Festival und berichtet in folgendem Thread über das, was ihr dort passiert ist. Und darüber, wie sie damals reagiert hat – und vor allem, warum!

In den Kommentaren zum Thread wurde auch hier das allgegenwärtige Problem der Täter-Opfer-Umkehr thematisiert: Es sind immer die Täter, die Schuld tragen – niemals die Opfer! Reaktionen wie „Na, dann soll sie ihr Getränk eben nicht offen herumstehen lassen!“ oder „Von Fremden nimmt man kein Getränk an, das weiß man doch!“ sind daher komplett unangebracht und lenken den Fokus weg vom alleinigen Täter. Neben eigenen Erfahrungsberichten hinterließen die Leserinnen und Leser jedoch auch sehr viel Zuspruch für und Respekt vor dem offenen und persönlichen Bericht der Betroffenen.

Mehr zu diesem wichtigen Thema könnt ihr im folgenden Thread lesen.

Thread: Ich habe Nein gesagt

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