#Nichtegal: Michael Wendler geht unter die Verschwörungstheoretiker

Chris Schröder 09.10.2020, 8:55 Uhr

Was ist nur los mit diesem Jahr? Eine durchgeknallte Nachricht jagt die nächste. Völlig überraschend hat Michael Wendler mit einem schlecht abgelesenen und wirren Statement, das er gestern Abend in seiner Insta-Story veröffentlichte, verkündet, die DSDS-Jury zu verlassen. Kurz zuvor hatte er den Start der Dreharbeiten verpasst, weil er mit seiner frisch gebackenen Frau Laura in die USA flog, angeblich um dem trüben deutschen Herbstwetter zu entkommen. In seiner Begründung wirft der 48-Jährige der Bundesregierung „grobe und schwere Verstöße gegen die Verfassung“ und das Grundgesetz im Zuge der Corona-Pandemie vor. Viele deutsche TV-Sender seien seiner Ansicht nach „gleichgeschaltet“ und „politisch gesteuert“, ebenso die sozialen Medien wie Instagram oder Facebook. Deswegen forderte er seine Fans auf, seinen neuen Telegram-Kanal zu abonnieren. Dort solidarisierte er sich mit den prominenten Verschwörungstheoretikern Xavier Naidoo und Attila Hildmann.

Das Statement:



Für Schlagzeilen sorgte diese Woche aber zunächst sein Werbedeal mit dem Lebensmitteldiscounter Kaufland. Der selbstironische Werbespot, in welchem aus seinem Hit „Egal“ kurzerhand „Regal“ wurde, lief ausschließlich online. Zusätzlich war aber auch noch eine Plakatkampagne in Planung. Der Song aus dem Spot sollte zudem in allen Kaufland-Filialen gespielt werden. Eine Million Euro sollen die Wendlers dafür kassiert haben. Nur wenige Stunden nach seinem Statement und den ersten Postings in seiner Telegram-Gruppe, zog Kaufland die Reißleine, nahm den Werbespot offline und veröffentlichte ein Statement unter dem Hashtag #Nichtegal.

Die Reaktion von Kaufland:

Der Kölner TV-Sender reagierte ebenfalls mit einem Statement und bemühte sich um Schadensbegrenzung. Dieter Bohlen, der wegen dem verpatzen DSDS-Drehbeginn sowieso vom Wendler genervt war, äußerte sich natürlich auch dazu.

Das sagt RTL:

So reagiert Dieter Bohlen:


In einem Oliver Pocher Spezial kam dann Michael Wendlers sichtlich emotionalisierter Manager Markus Krampe zu Wort, der kurz zuvor mit 15 Anwälten des Senders über die Beendigung sämtlicher Verträge gesprochen haben muss. Krampe bezeichnete den Schlagersänger als krank und die Ereignisse als „menschlichen Tragödie“. Wendler, der noch Anfang des Jahres völlig Pleite gewesen sein soll, wäre mit den Werbedeals, der geplanten Live-Hochzeit und dem Job als DSDS-Juror bis Ende des Jahres finanziell saniert gewesen. Eine RTL-Doku-Soap sowie einer eigenen Musiksendung sollen ebenfalls in Planung gewesen sein.

Auf Twitter ging das Wendler-Outing viral und generierte bis zur Stunde mehr als 16.000 Tweets. Wir haben wie immer versucht, die treffendsten für euch zusammenzustellen.

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