
Dass das Leben mit Kindern anstrengend ist, davon können sicher alle Eltern ein Lied singen – vorzugsweise, wenn der Nachwuchs schläft, denn es wird ein trauriger, vielstimmiger Kanon. Das anstrengendste sind jedoch nicht die durchwachten Nächte, die kleinen Streitereien um die Menge an Gurkenscheiben oder die großen Konflikte um Medienzeiten. Was mit Sicherheit am meisten Nerven kostet, sind andere Eltern.
Man hat sie quasi ständig im Nacken. Sie interessieren sich für Noten fremder Kinder. Sie wissen exakt, wie lange dein Kind gestillt wurde und sie kennen Vor- und Nachteile aller Erziehungsstile. Andere Eltern wissen nicht nur alles – sondern natürlich alles besser. Manch eine Mutter sagt im Nachhinein, die Atemtechniken im Geburtsvorbereitungskurs seien nie für die Entbindung gedacht gewesen, sondern von Anfang an für den Umgang mit Ratschlägen und Zurechtweisungen, die man im Laufe der Erziehung sammelt! Überhaupt, man fragt sich bisweilen, ob andere Eltern nicht viel geeigneter wären, die eigenen Kinder zu erziehen, so sie ja stets genau zu wissen scheinen, wie und warum man dies oder jenes tut.
Im Falle der Threads-Userin @frust.schutzmittel geht es um zwar nur um eine Brotdose, doch selbst aus dieser lassen sich die kuriosesten Diskussionen schöpfen. Viel Spaß mit folgendem Thread über Übergriffigkeit und das ewige Leid mit anderen Eltern.