Krieg der Brotdosen

Krieg der Brotdosen: Wer hat hier Recht?

Dass das Leben mit Kindern anstrengend ist, davon können sicher alle Eltern ein Lied singen – vorzugsweise, wenn der Nachwuchs schläft, denn es wird ein trauriger, vielstimmiger Kanon. Das anstrengendste sind jedoch nicht die durchwachten Nächte, die kleinen Streitereien um die Menge an Gurkenscheiben oder die großen Konflikte um Medienzeiten. Was mit Sicherheit am meisten Nerven kostet, sind andere Eltern.

Man hat sie quasi ständig im Nacken. Sie interessieren sich für Noten fremder Kinder. Sie wissen exakt, wie lange dein Kind gestillt wurde und sie kennen Vor- und Nachteile aller Erziehungsstile. Andere Eltern wissen nicht nur alles – sondern natürlich alles besser. Manch eine Mutter sagt im Nachhinein, die Atemtechniken im Geburtsvorbereitungskurs seien nie für die Entbindung gedacht gewesen, sondern von Anfang an für den Umgang mit Ratschlägen und Zurechtweisungen, die man im Laufe der Erziehung sammelt! Überhaupt, man fragt sich bisweilen, ob andere Eltern nicht viel geeigneter wären, die eigenen Kinder zu erziehen, so sie ja stets genau zu wissen scheinen, wie und warum man dies oder jenes tut.

Im Falle der Threads-Userin @frust.schutzmittel geht es um zwar nur um eine Brotdose, doch selbst aus dieser lassen sich die kuriosesten Diskussionen schöpfen. Viel Spaß mit folgendem Thread über Übergriffigkeit und das ewige Leid mit anderen Eltern.

Die Brotdose der Pandora

Krieg der Brotdosen! Wer hat hier Recht? 🫣

Können wir wieder anfangen, vor unseren eigenen Haustüren zu kehren?

Einer der Sachen auf die ich mich freue, wenn ich mal Kinder habe: andere Eltern fragen, ob sie Lack gesoffen haben 😀

Ob so die Korrespondenz zwischen Moskau und Kiew ausgesehen hat?

"Liebe XY,
es mag zwar sein, dass dieser Umstand am Elternabend angesprochen wurde, jedoch sehe ich in derlei Absprachen keinerlei Verbindlichkeit und werde meine individuelle Kindererziehung nicht davon abhängig machen, was andere Eltern erwarten.
Wenn Du den Süßigkeiten-Konsum Deines Kindes nicht kontrollieren kannst und in irgendeiner Weise reglementieren möchtest, ist das nicht mein Problem oder das meines Kindes, sondern ausschließlich Deine Angelegenheit.
Schöne Grüße!" - Just my 2ct.

Sofort festnehmen!

Ich wurde in der Kita meiner Tochter (im übrigen von einer sehr adipösen Erzieherin) angepflaumt, dass nichts Süßes in die Brotdose dürfe und meine Tochter daher das Frühstück weggenommen wurde.
Ich hatte ihr eine Banane mitgegeben 🫢

Artikel 1: Die Brotdose des Kindes ist unantastbar

Mein Kind, meine Regeln. Auf einer Elternversammlung kann gar nicht verbindlich beschlossen werden, was Kinder in der Pause von ihren ELTERN zum Essen bekommen. Selten so etwas Anmassendes gelesen.

Iiiiiiiiiihhhhh

Team: ich entscheide was in die Brotdose meines Kindes kommt, weil einen picky eater zu haben schon schwer genug ist.

… und obendrein nutzlos

Ich als Erzieherin sage: die Eltern entscheiden. Ich suche bei Bedarf gerne das Gespräch und teile meine Gedanken dazu, aber solang es jetzt wirklich nicht massiv gesundheitsgefährdend ist, halte ich mich daraus. Das empfände ich als übergriffig.

Die Brotdose des Schreckens wurde geöffnet. Feinde des Elternbeirats, nehmt euch in Acht!

Also mein Sohn bekommt auch immer eine Kleinigkeit an Süßes mit in die Schule! Würde mir das auch niemals vorschreiben oder verbieten lassen! Ich finde das Schulsystem schlimmer, als etwas Zucker in der Brotdose! 😉 Zudem finde ich die Nachricht die du bekommen hast, schon ziemlich frech! 🫢

Die Mütter-Mafia ist wieder unterwegs

Der letzte Satz von Karen, „wo Du hoffentlich auch anwesend bist!“ würde mich dezent eskalieren lassen. Hat sie schon mal was von zb Krankheit oder Schichtdienst gehört?
Wenn ich dann eskaliert bin, blockiere ich solche Menschen gerne. Brauch ich nämlich nicht im Leben. Und am nächsten Tag wäre grad extra ein Muffin in der Dose.

„Ich kenne dein Kind schließlich am besten“

"Mir & den anderen Müttern..."
Erstens: meine Oma hat immer gesagt: der Esel nennt sich immer zuerst.☝🏼
Zweitens: es geht doch gar nicht um die Brotbüchse. Sie möchte einfach generell gern allein bestimmen, was, wer, wie, wann zu machen hat und ganz, ganz wichtig sein. Aber für den Fall das Gegenwind kommt, schiebt sie doch schnell noch die anderen Mütter (was ist eigentlich mit den Vätern?) vor, dass sie ihn nicht allein abbekommt. So groß, da drüber zu stehen, ist das Ego dann doch nicht.

Wer nun noch einen Einwand hat, möge nun sprechen oder für immer schweigen

Eigentlich simpel: wenn so ein Thema in der ganzen Klasse angesprochen wird, z.B. beim Elternabend, ist da der Moment drüber zu reden. Dann kann man auch erklären, warum man für oder gegen etwas ist.
Deswegen finde ich die erste Nachricht prinzipiell übergriffig.

Bitte bitte noch mehr Diskussion!

Finde es viel interessanter, herauszufinden, was die unter zuckerfreier Pause versehen? In fast allen Lebensmitteln/Brotbelägen/… ist Zucker enthalten. In Obst ist Fruchtzucker,….

Die Kinder derweil

Ich würde mich nochmals aus Lehrersicht melden wollen:
Ihr ganzen Schlauberger, die sich ernsthaft hinstellen und sagen “Das gehört nicht in eine Brotdose.”/“Ihr vergiftet eure Kinder!”/“Eure Kinder tun mir leid!”…Mal ehrlich, für wie doof haltet ihr die Kids eigentlich? 😂
Sobald die alt genug sind, essen die ne Prinzenrolle zum Mittag oder 5 Mal Pommes die Woche…und jetzt ratet, wessen Kindern es schwerer fällt, Maß zu halten…die holen sich genau das, was sie zu Hause nie durften/dürfen. 🤓

Willkommen in der Realität

Mein Kind war auf einer Schule wo auch Kinder waren die weder gefrühstückt haben, noch Pausenbrote dabei hatten. Da wurde geteilt. Manchen Eltern würde ne "Brennpunktschule" mal gut tun. Und wer glaubt durch Verbote in der Ernährung seiner Kinder irgenwas zu erreichen, glaubt auch noch an den Weihnachtsmann. Die gehen irgendwann alle in der Pause zu Netto😜

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