Dass die Münchner Polizei – neben fesselnden Argumenten – häufig auch Humor besitzt, wissen wir nicht erst seit der alljährlichen Wiesnwache. Doch es geht auch ernst und so macht seit gestern ein Antworttweet der Polizei im Netz die Runde. Auf die Frage, ob man bei schönem Wetter im Freien ein Buch lesen darf, schreiben die Beamten: „Nein, ein Buch auf einer Bank lesen ist nicht erlaubt.„
Nein, ein Buch auf einer Bank lesen ist nicht erlaubt.
— Polizei München (@PolizeiMuenchen) April 7, 2020
Und rein formell ist diese Antwort sicherlich nicht falsch, schließlich gilt bereits seit Mitte März in Bayern eine Ausgangsbeschränkung des Gesundheitsministeriums. In dieser steht, dass die eigene Wohnung lediglich bei „triftigen Gründen“ verlassen werden darf. Und darunter fällt neben sportlichen Aktivitäten auch die Bewegung an der frischen Luft, ein längeres Verweilen aber eben nicht. Ob es jedoch für das Lesen eines Buches auf einer Bank in Bayern bereits tatsächlich ein Bußgeld gegeben hat, ist bisher nicht bekannt.
In anderen Fällen kann man jedoch nur mit dem Kopf schütteln, wenn man liest, mit welchen mehr oder weniger ernstgemeinten Fragen sich das Social-Media-Team der Münchner Polizei während der Corona-Krise tagtäglich so auseinandersetzen darf. Wir finden es daher nur fair und angebracht, dass der Twitteraccount der Münchner Beamten, manche dieser Fragen mit Humor und zwinkerndem Auge zu nehmen weiß. Hier kommen die schlagfertigsten Antworten und Reaktionen!
#1:
Entschuldigung. Wir werden in Zukunft beim Schutz von Menschenleben mehr Rücksicht auf Ihre Schlafgewohnheiten nehmen!
— Polizei München (@PolizeiMuenchen) March 22, 2020
#2:
In der Regel kommen wir mit dem Auto.
— Polizei München (@PolizeiMuenchen) March 20, 2020
#3:
Da haben die Kollegen ja ganz schön zu tun. Gruppenbildung, Mindestabstand… Homeoffice haben wir uns entspannter vorgestellt!
— Polizei München (@PolizeiMuenchen) April 2, 2020
#4:
Der Osterhase ist schlau und verbindet das Verstecken von Ostereiern mit der Bewegung an der frischen Luft. Diese ist weiterhin erlaubt. Zudem achtet er natürlich auf den Mindestabstand von 1,5m und wäscht sich vorher und im Anschluss seine Pfoten.
— Polizei München (@PolizeiMuenchen) March 30, 2020
#5:
Da unvermeidbare Umzüge in Bayern nicht verboten sind, können Sie gerne in ein anderes Bundesland umziehen und über die dortigen Beschränkungen schimpfen.
— Polizei München (@PolizeiMuenchen) April 2, 2020
#6:
Wir sind weiterhin 24/7 für euch im Einsatz und sorgen für Eure Sicherheit.
Bitte bleibt für uns daheim!#WirFürEuch #FlattenTheCurve #StayAtHome #Corona
— Polizei München (@PolizeiMuenchen) March 20, 2020
Ihr/Euch hat nichts mit Du zu tun und ist in Bayern als höfliche Anrede von mehreren Personen die übliche Form.
— Polizei München (@PolizeiMuenchen) March 21, 2020
#7:
Einbrechen sollte als Berufsausübung gelten. Er soll sich mal bitte bei uns melden, dann klären wir das.
— Polizei München (@PolizeiMuenchen) March 24, 2020
#8:
Sie missverstehen das. Der Predator versucht, das Alien anzustecken.
— Polizei München (@PolizeiMuenchen) March 22, 2020
#9:
Ist derjenige zufällig Fachverkäufer für Kopfbedeckungen aus Leichtmetall?
— Polizei München (@PolizeiMuenchen) March 22, 2020
#10:
Da Elefanten 16-20 Stunden am Tag mit Fressen verbringen, sind wir uns nicht so sicher, ob Sie die tatsächlich auf Ihrem Radweg haben wollen.
— Polizei München (@PolizeiMuenchen) April 1, 2020
#11:
Nein! Durch die Ausgangsbeschränkung soll nicht die Ankunft von 20.000 Flüchtlingen vertuscht werden.
Nein! Hubschrauber versprühen keine Desinfektionsmittel über Bayern.
— Polizei München (@PolizeiMuenchen) March 22, 2020
#12:
Über die Sinnhaftigkeit ihres Vorhabens lässt sich wahrlich streiten.
— Polizei München (@PolizeiMuenchen) March 21, 2020
#13:
Online gar kein Problem. Beispielsweise sollen in der weißrussischen Reserveliga die Quoten ziemlich reizvoll sein.
— Polizei München (@PolizeiMuenchen) March 20, 2020
#14:
Nein, das ist kein triftiger Gru… Oh. Danke!
Wir verweisen immer wieder gerne auf die FAQ: https://t.co/u38f0x89Zi— Polizei München (@PolizeiMuenchen) April 2, 2020
#15:
Bei manchen Fragen haben wir den Eindruck, dass es darum geht, irgendwelche Schlupflöcher zur Umgehung der #Ausgangsbeschränkung zu finden.
Als Orientierungshilfe daher eine (nicht ganz ernst gemeinte) Entscheidungshilfe für eine sehr häufige Frage.— Polizei München (@PolizeiMuenchen) March 21, 2020