Fiese Fragen für den nächsten Elternabend

Chris Schröder 29.10.2023, 6:47 Uhr

Hallo, liebe Brutsäuger und alle, die es werden wollen! Es ist wieder so weit. Die Zeit ist gekommen, in der erwachsene Menschen sich in Schulgebäuden versammeln, um an einem Event teilzunehmen, das die wildesten Fantasien von Sozialpsychologen beflügeln könnte – der Elternabend. Dieses schillernde Schauspiel der Erwachsenenbildung ist ein echtes Highlight im gesellschaftlichen Kalender, bei dem Eltern und Lehrer in einem harmonischen Miteinander ihre Freude daran haben, sich gegenseitig auf die Palme zu bringen. Es beginnt mit einer beeindruckenden Darbietung, bei der Erwachsene, die normalerweise ernsthafte Berufe ausüben, sich wie Schüler am ersten Schultag benehmen. Einmal im Klassenraum angekommen, steigt die Spannung ins Unermessliche. Jeder möchte seinen Platz klug auswählen – als ob die Wahl des Sitzplatzes einen Einfluss auf die Schulnoten des eigenen Kindes hätte.

Sobald die Veranstaltung in Gang kommt, werden Geduld und Höflichkeit über Bord geworfen. Eltern, die normalerweise höflich und zurückhaltend sind, verwandeln sich in erbitterte Kritiker, die die Lehrer mit einer endlosen Liste von Beschwerden und Forderungen bombardieren. Die Lehrkräfte hingegen, die sich bereits in einem 8-Stunden-Tag mit aufsässigen Schülern auseinandergesetzt haben, versuchen, ihre Contenance zu wahren. Sie erklären geduldig, dass sie nicht der Grund für das Versagen eines Kindes in Mathematik oder den verschwundenen Turnschuh sind. Doch diese Nachricht dringt selten in die Ohren der Eltern, die bereits fest davon überzeugt sind, dass der Lehrer persönlich an allem Schlechten in der Welt schuld ist. Zwischen den hitzigen Diskussionen über Hausaufgaben, Noten und die Qualität des Schulmittagessens tauschen die Eltern auch gerne Anekdoten über ihre eigenen schulischen Erfahrungen aus.

Der Höhepunkt des Abends ist meistens die Wahl des Elternvertreters oder der Elternvertreterin. Das dazugehörige demokratische Spektakel erinnert an eine Verhandlung bei den Vereinten Nationen, bei der die Zukunft der Bildungswelt auf dem Spiel steht und sich alle um den Vorsitz drücken. Aber halt, der Spaß muss hier nicht vorbei sein! Für gewöhnlich kann jetzt jeder noch eine Frage an die verantwortliche Lehrkraft stellen, sehr zum Leidwesen aller Anwesenden. Die Twitteruserin @MamaMammut hat mit dem nun folgenden Thread jede Menge fieser Vorschläge gesammelt, wie man aus einer ohnehin schon anstrengenden Elternversammlung einen waschechten Folterabend machen kann. Nachmachen auf eigene Gefahr!

Die wichtigste Frage zuerst

*Flipchartgeräusch*

Prost!

Die Elternbubble aus dem Prenzlauer Berg hat sich eingeloggt

Aber nur, wenn alle ein Handtuch dabei haben

In Deckung!

So fangen Horrorfilme an

*schickt Word-Vorlage über den Emailverteiler*

Berechtigte Frage

Ist ja auch egal

Gehört zur Grundausstattung einer jeden Firma

Man wird ja wohl noch fragen dürfen!

Die Frage ist Lava

*lautes Schnarchen aus der letzten Reihe*

Pflicht auf jedem Elternabend

Plötzlich sind alle wach

Besser als jede Schlaftablette

Näheres dann im ARD-Brennpunkt

So machen das die Profis


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