Eine relativ gleichberechtigte Ehe

Dieser Beitrag thematisiert sexuelle Übergriffe. Wenn euch das Thema triggert, lest gerne einen anderen Beitrag aus unserer Bibliothek.

Gleichberechtigung zwischen den Geschlechtern durchdringt langsam, aber sicher unsere ganze Gesellschaft. Dafür müssen viele alte Denkmuster aufgebrochen, Klischees überwunden und Augenhöhe hergestellt werden. Männer sind plötzlich nicht mehr Alleinversorger und Frauen verlassen ihren Platz am Herd und gehen wieder ihrem Beruf nach. Das heißt oft, dass sich auch im Alltag vieles ändert. Für den Haushalt sind plötzlich beide zuständig, aber auch die wichtigen Entscheidungen im Alltag werden immer mehr gleichberechtigt entschieden.

Vieles braucht Zeit, um in den Köpfen der Mensch… sind wir ehrlich, zumeist der Männer anzukommen. Doch was passiert eigentlich, wenn man zufrieden in einer gleichberechtigten Beziehung lebt? Kann man auf der einen Seite glücklich sein und auf der anderen voller Wut über die noch fehlende Gleichberechtigung über die noch fehlende Gleichberechtigung in großen Teilen der Gesellschaft? Threadsuserin @lake_lioness steckt in eben diesem Dilemma. Wie sie damit umgeht und welche Ratschläge die Community für sie hat, lest ihr am besten selbst.

Mein Mann und ich führen eine relativ gleichberechtigte Ehe. Er könnte mMn noch etwas mehr im Haushalt machen, aber dafür läd er uns auch häufiger zum Essen ein. Er hat feministische Prinzipien und sorgt sich immer um mein Wohlergehen. Mir geht es also ziemlich gut in meiner Partnerschaft. Trotzdem empfinde ich eine solche Wut. Wenn ich Threads oder Artikel lese, wie Frauen systematisch für ihre Care-Arbeit ausgebeutet werden. 1/x

2/x Wie Frauen auch in Deutschland immer noch nicht gleichberechtigt sind. Wie von Frauen erwartet wird, dass sie für Kinder daheim bleiben und ihre Karriere zurückstellen, während der Mann maximal 2 Monate Elternzeit nimmt. Auch bei uns wird es so sein, dass mein Mann nur 2 Monate Elternzeit nehmen wird, da er in der Schweiz arbeitet und die das nicht haben (er muss also Sabbatical nehmen). Ich sehe meine gerade begonnene Karriere schon dahinschwinden. Gleichzeitig will ich nicht auf Kinder 3/x

3/x verzichten. Aber dann lese ich wieder, wie Frauen mit Kindern diskriminiert werden. Und ich könnte mich den ganzen Tag nur aufregen, sobald ich Threads öffne und wieder von den Schicksalen anderer Frauen lese. Dabei geht es mir doch gut. Ich habe noch keine Kinder. Und doch fühlt es sich an, als wäre ich Teil einer kollektiven Ohnmacht. Ich wurde als Kind

4/x schon wieder ein Femizid. Oder ein & ist, der frei rumläuft. Bin ich die Einzige, die diese weibliche Wut verspürt? Oder könnt ihr das nachvollziehen, was ich meine?

Kommentare und Reaktionen:

Puh, einmal durchatmen, bitte. Es vergeht kaum ein Tag, an dem kein Femizid als kleine Randnotiz durch die Nachrichten läuft. Natürlich spüren auch wir Wut und Entsetzen und fragen uns, wie wir unseren Kindern Gleichberechtigung vorleben sollen, wenn diese gleichzeitig strukturell konterkariert wird. Doch wie seht ihr das? Darf sie die Wut auch stellvertretend für andere fühlen?

Seid laut!

Damit bist du nicht alleine. V Thematisierung und den Austausch, auch auf Plattformen wie diese hier, wird das Bewusstsein und die Aufklärung, auch für Frauen, besser. Es ist noch viel zu tun und bis wir alle gleichberechtigt sind, werden wir das nicht mehr erleben. Allerdings dürfen wir nie aufhören leise zu sein.

Aktiv für Veränderung

Nein du bist nicht allein damit. Ich habe einen wundervollen Partner. Und ja auch in mir brodelt die feminine Rage. Von Misogynie sind wir alle nach wie vor betroffen. Wir alle wurden schon sexuell belästigt, wir werden als zickig wahrgenommen, Männer als durchsetzungsfähig bei gleichem auftreten. Ja wir haben gute Partner. Das Patriarchat schadet uns gleichzeitig weiterhin. Auch wenn wir nicht so schlimm dran sind, wie diejenigen die von häuslicher, verbaler, psychischer Gewalt etc betroffen

Sind: wir sehen was das Patriarchat anrichtet, immer noch. Kein Land der Welt hat wahre Gleichberechtigung. Kein einziges. Ja wir dürfen wütend sein, auch wenn wir gute tolle Partner haben. Auch für alle Transffrauen, transmänner, transpersonen. Für alle die Rassismus erleben. Für alle Menschen, die leiden. Wir müssen wütend und laut sein. Aktiv. Damit sich etwas ändert.

Gemeinsam stark

Mir geht es wie dir. Ehe auf Aufenhöhe. Allerdings haben wir auch keine Kinder, sodass wir beide immer „unser Leben leben

Ist Muttersein noch zeitgemäß?

Du nennst genau die Gründe weshalb ich am struggeln bin, ob ich jemals Kinder in die Welt setzen werde. Ich habe einen tollen Mann, eine steile Karriere & schon das nächste Jobangebot mit 20k mehr im Jahr brutto erhalten. Soll ich alles wofür ich hart gearbeitet habe hin werfen um dann in Patriarchat unterzugehen? Mich im schlimmsten Fall sogar in eine Abhängigkeit von meinem Mann begeben? Dazu kommt die ständige Kritik der Gesellschaft an Müttern. Will ich mir das geben? Schlechte Betreuungs

2 -möglichkeiten, die einen Wiedereinstieg in den Beruf erschweren? Enorme Kitakosten (Bayern) obendrauf? Es ist verdammt unattraktiv geworden für erfolgreiche Frauen Kinder zu bekommen. Schade eigentlich...

Denkt an die zukünftigen Generationen!

ich habe auch einen Mann, bei dem es mir

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