Die Schulen bleiben offen und ansonsten warten wir erstmal ab: Die treffendsten Reaktionen zum Corona-Gipfel

Max Kilian 18.11.2020, 10:23 Uhr

Seit Anfang November gelten in Deutschland schärfere Maßnahmen zur Eindämmung der Corona-Pandemie. Nachdem die Infektionszahlen und auch die Patientenzahlen in den Krankenhäusern zuvor viel zu schnell angestiegen sind, gilt es nun, diese Zahlen wieder nach unten zu drücken, um eine Nachverfolgung der Infektionsketten gewährleisten zu können. Das Gebot der Stunde lautet daher, man kann es leider immer noch nicht häufig genug sagen: Kontakte einschränken! Und ja, die überwiegende Mehrheit der Eltern und Familien in diesem Land hält sich, genauso wie unsere Schülerinnen und Schüler, denen wir an dieser Stelle ein großes Kompliment aussprechen wollen, solidarisch und vorbildlich an die notwendigen Maßnahmen. Doch es kommt auf jeden Einzelnen von uns an! Wir alle können zur Bekämpfung dieser Pandemie beitragen! Und so auch dazu, dass die Maßnahmen nicht noch weiter verschärft und verlängert werden müssen wie in den meisten unserer europäischen Nachbarländern, siehe Österreich.

Die Kanzlerin fordert, die Länderchefs lehnen ab

Am vergangenen Montag nun beriet sich Angela Merkel (CDU) einmal mehr mit den Länderchefinnen und Länderchefs. Gemeinsam appellierten die Ministerpräsidenten mit der Kanzlerin an die Bürgerinnen und Bürger, ihre Kontakte untereinander noch stärker zu reduzieren und von sämtlichen privaten Feiern abzusehen. Weiterhin soll auf nicht unbedingt notwendige Reisen verzichtet werden. Die eigentliche Erkenntnis des Bund-Länder-Austauschs bestand jedoch darin, dass gut zwei Wochen nach den bundesweiten Verschärfungen keine weiteren neuen verpflichtenden Beschränkungen angekündigt wurden – auch wenn Bund und Kanzleramt hier gerne schon am Montag nachjustiert hätten. Doch das letzte Wort haben bei diesem heiklen Thema bekanntlich die Länderchefinnen und Länderchefs, die mehrheitlich den Ablauf der „November-Vorschriften“ abwarten wollen. Ob jedoch „Abwarten“ der richtige Weg ist, während man vom angestrebten Ziel, unter der Grenze von 50 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohnern in einer Woche zu bleiben, noch weit entfernt ist? Kritiker weisen an dieser Stelle darauf hin, dass so womöglich wichtige Zeit verloren geht. Von einem wirklichen Abbremsen der Zahlen oder gar von Entspannung kann aktuell keineswegs die Rede sein.

Schulen sollen weiterhin gut durchlüften und dann wird das schon!

Mitte nächster Woche wollen sich Kanzlerin Merkel und die Länderchefs und Länderchefinnen einmal mehr zu einer Lagebesprechung treffen, um die Situation erneut zu bewerten. Es ist davon auszugehen, dass dann auch neue und womöglich schärfere Maßnahmen ergriffen und Vorschriften erlassen werden. Auf was genau sich Bund und Länder verständigen können und werden, bleibt bis dahin abzuwarten. Einig scheint man sich aktuell in der Politik sowieso nur hinsichtlich der Forderung zu sein, dass Schulen unbedingt offen bleiben müssen – gleichzeitig wehrt man jedoch beim Thema Wechselunterricht weiterhin vehement ab, hier sollen Klassen geteilt und abwechselnd in der Schule und auf Distanz unterrichtet werden. Dies sorgt bei Lehrkräften und Lehrerverbänden zunehmend für Unverständnis und Kritik. Vor dem Hintergrund, dass bundesweit aktuell gut 200.000 Schülerinnen und Schüler in Quarantäne sowie mehr als 3.000 Lehrkräfte mit Corona infiziert sind, wirft beispielsweise Marlis Tepe, die Vorsitzende der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW), den Ländern vor, „verantwortungslos“ zu handeln.

Wir haben für euch nachfolgend die besten und treffendsten Tweets zum vergangenen Corona-Gipfel und zum Thema „Bei den Schulen bleibt alles so wie es ist“ gesammelt, bleibt gesund!

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Thread: Eine kleine, staatstragende Eckkneipe aus Bremen

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