Die besten Tweets von @KJPGehrden
In unserem heutigen User-Best-of der Woche wird es ein wenig ernster, denn wir wollen euch den Twitteraccount von Dr. med. Oliver Dierssen vorstellen. Eltern, die sich Sorgen um Ihr Kind machen, weil sie seelische Veränderungen, Konzentrations- und Lernprobleme oder Verzögerungen der Entwicklung wahrnehmen, können in seiner Praxis Hilfe bekommen. Er ist Facharzt für Kinder- und Jugendpsychiatrie und twittert über die Themen Kindeswohl, das Leben mit Kindern, ihre Psyche und über Psychotherapie und Pharmakologie. Falls der Accountname @KJPGehrden so vertraut für euch klingt, dann liegt es vermutlich auch daran, dass wir schon den einen oder anderen informativen Thread von ihm im Programm hatten und ihn schon öfter bei unseren Twitterperlen des Tages zu Wort kommen ließen. Da wurde es also höchste Zeit für eine eigenes Special. Die nun folgenden Tweets haben wir deshalb für euch zusammengetragen.
#1: Zum Einstieg ein guter Tipp
Liebe Eltern, falls Sie sich manchmal fragen, ob Sie vielleicht etwas zu streng und zu laut zu Ihren Kindern sind, hier eine richtig harte Challenge. Nichts für schwache Nerven. Trotzdem für Anfänger geeignet.
— Kinderpsychiater Dierssen (@KJPGehrden) February 25, 2020
Fragen Sie Ihr Kind, ob es kurz Zeit hat. Setzen Sie sich zusammen. Fragen Sie Ihr Kind: „Bin ich manchmal zu streng oder zu laut?“ Hören Sie aufmerksam zu. Unterbrechen Sie nicht, höchstens für Detailfragen. Bedanken Sie sich für die Offenheit, loben Sie Ehrlichkeit des Kindes.
— Kinderpsychiater Dierssen (@KJPGehrden) February 25, 2020
Versprechen Sie Ihrem Kind keine konkreten Veränderungen, die Sie nicht halten können. Versprechen Sie nur: „Ich werde darüber nachdenken und mich an das erinnern, was du gesagt hast.“ Zollen Sie Ihrem Kind Respekt für seine Unterstützung – und sich selbst für Ihren Mut.
— Kinderpsychiater Dierssen (@KJPGehrden) February 25, 2020
#2: Die Bildungspolitik in der Pandemie zusammengefasst
Wir entwickeln keine digitalen Lösungen für den Schulunterricht, weil wir auf Präsenzunterricht setzen, weil wir keine digitalen Lösungen für den Schulunterricht haben, weil wir auf Präsenzunterricht setzen.
— Kinderpsychiater Dierssen (@KJPGehrden) November 16, 2020
#3: Zufälle gibt’s
Es gab bestimmt ein großes Hallo im Gesundheitsministerium, als der Ehemann von Hendrik Streeck als Unterabteilungsleiter im Gesundheitsministerium anfing und Spahn und er überrascht feststellen mussten, dass sie sich schon vom gemeinsamen Abfeiern mit den Ehemännern kannten.
— Kinderpsychiater Dierssen (@KJPGehrden) March 20, 2021
#4: Aktueller denn je
Falls noch Unklarheiten bestanden, wie es letztes Jahr zur medizinischen Katastrophe in Bergamo kam: Man kann es hier und heute gut beobachten, in Zeitlupe, unaufhaltsam.
Nur dass wir heute viel mehr wissen als damals in Bergamo.
— Kinderpsychiater Dierssen (@KJPGehrden) March 27, 2021
#5: Kluges Kind
"Wir haben Atomkraftwerk gespielt", sagt das Kind und hält eine Playmobilfigur im Bauarbeiteranzug hoch. "Der hat einen Schutzanzug an und sprüht jetzt alles mit Atomkraftwerkentferner an."
Die Zeit ist jetzt.
— Kinderpsychiater Dierssen (@KJPGehrden) May 7, 2021
#6: Auge Franziska Giffey (SPD)
Als Bundesminister*in tritt man in Deutschland nur zurück, wenn irgendwas mit der Doktorarbeit ist.
Als Strafe dafür, dass man sich hat erwischen lassen.
— Kinderpsychiater Dierssen (@KJPGehrden) June 5, 2021
#7: Man sollte sich seiner Privilegien bewusst sein
Ich habe mich häufig gewundert, warum ich als Patient so schnell Termine bekomme und dann meist eine Diagnostik, die ich als übertrieben empfinde.
Es ist kein Zufall, das weiß ich jetzt.
Es liegt an meiner privilegierten Position als promovierter Arzt, als Mann und als Weißer.— Kinderpsychiater Dierssen (@KJPGehrden) June 10, 2021
#8: Passiert übrigens immer noch
Ich hörte oft, Deutschland sei ein 'Kinderhasser-Land". Fand das übertrieben.
Niemals hätte ich gedacht, hier könnte politisch gewollt sein, dass eine pandemische Seuche im Herbst ungebremst durch die Schulen läuft, nachdem die Erwachsenen geimpft worden.
Das ist unverzeihlich.
— Kinderpsychiater Dierssen (@KJPGehrden) July 4, 2021
#9: Im Moment läuft Option 2
Ich denke an die abgekämpften Jugendlichen, die zurückgezogenen Kinder, denen im Herbst nur drei Alternative bleiben:
1) Schulschließungen
2) Infektion
3) beidesDa ballt sich mir die Faust in der Tasche.
— Kinderpsychiater Dierssen (@KJPGehrden) July 10, 2021
#10: Chapeau!
Es ist unmöglich, einen Text genderneutral zu schreiben, ohne dass es den Lesern unangenehm auffällt und sich komisch anfühlt.
Es ist unmöglich, einen Text genderneutral zu schreiben, ohne dass es beim Lesen unangenehm auffällt und sich komisch anfühlt.
— Kinderpsychiater Dierssen (@KJPGehrden) July 14, 2021
#11: Veraltete Rollenbilder lassen grüßen
Als Vater beim Freitag-15-Uhr-Klassenfest: "Boah, superfein, dass er kommt! Echt ein Vorzeigevater!"
Als abwesende Mutter beim gleichen Fest: "Kein Wunder, dass das Kind sich manchmal so benimmt, wenn die Mutter sich nie Zeit nimmt."
— Kinderpsychiater Dierssen (@KJPGehrden) August 13, 2021
#12: Die Zahl muss man sich auf der Zunge zergehen lassen
Neun Millionen Menschen:
Dies ist die Zahl ungeimpfter Kinder, die nach Vorstellungen einzelner Bundesländer bewusst & weitgehend ungebremst infiziert werden sollen. So viele Menschen wie in Österreich leben.Millionen von Infektionen: Ein riesiges Reservoir für neue Mutationen.
— Kinderpsychiater Dierssen (@KJPGehrden) August 25, 2021
#13: Seit 24. November 2021 herrscht 3G am Arbeitsplatz… besser spät als niemals
Kinder haben teilweise ein halbes Jahr am Stück keine Schule und Vereine besucht, werden mit Tests und Maskenpflicht und offenen Fenstern bedacht, und BIS HEUTE GIBT ES FÜR ERWACHSENE NICHT MAL EINE TESTPFLICHT AM ARBEITSPLATZ.
Es ist eine Schande.
— Kinderpsychiater Dierssen (@KJPGehrden) November 11, 2021
#14: Vielleicht hat er ja wichtige Insider-Infos
Einmal das Selbstbewußtsein des Handwerkers haben, der mich über die neuartigen, verträglichen Impfstoffe aufklärt, die von der Regierung derzeit noch zurückgehalten werden, damit die mRNA-Restbestände für teuer Geld verschachert werden können.
— Kinderpsychiater Dierssen (@KJPGehrden) November 16, 2021
#15: Nach fast zwei Jahren Pandemie einfach unfassbar
"Wir haben diese Woche endlich Schlüssel bekommen, um Klassenzimmerfenster zum Stoßlüften weit öffnen zu können", sagt mir der Gesamtschullehrer meines Vertrauens, "statt wie bisher nur mit angekippten Fenstern zu lüften."
Luftfilter gibt es natürlich nicht. Es gibt ja Fenster.
— Kinderpsychiater Dierssen (@KJPGehrden) November 30, 2021
#16: Was der Mist soll, haben wir gefragt!
Viele Kinder und Jugendliche schreiben jetzt jeden zweiten Tag eine Klassenarbeit (und montags auch mal zwei), damit der "Stoff" noch vor den vorgezogenen Weihnachtsferien "geschafft" wird.
Diese Form der Druckbetankung ist für die Luftwaffe geeignet, nicht für die Kinderpsyche.
— Kinderpsychiater Dierssen (@KJPGehrden) December 3, 2021
Das war’s für heute. Zum Best-of von letzter Woche geht’s hier: