Alles neu macht das Weihnachtsfest: Die treffendsten Tweets zum gestrigen Corona-Gipfel

Max Kilian 26.11.2020, 9:46 Uhr

Am frühen Nachmittag hatte gestern die offizielle Bund-Länder-Konferenz. Zu Beginn des erneuten Corona-Gipfels gab es einige Streitpunkte, bei denen sich Bund und Länder uneins waren. Dies führte zu teilweise hitzigen Diskussionen, die in zahlreichen Verschiebungen der ursprünglich für den frühen Abend geplanten Pressekonferenz mündeten. Zur heiligen deutschen Uhrzeit – um 20 Uhr, wenn die Tagesschau beginnt – diskutierte und verhandelte die Bund-Länder-Runde so immer noch munter weiter – inklusive Pausen, um die erhitzten Gemüter zu beruhigen.

Am späten Abend dann die Ergebnisse: Die Anfang November beschlossenen Maßnahmen werden vorerst bis zum 20. Dezember verlängert. Restaurants, Bars, Kinos, Theater und Freizeiteinrichtungen bleiben geschlossen, Kontakte müssen weiter reduziert werden. Private Zusammenkünfte werden auf nun zwei Haushalte und maximal fünf Personen beschränkt, Kinder bis 14 Jahre sind hiervon ausgenommen. Für die Weihnachtsfeiertage sind Lockerungen vorgesehen, so sind in der Zeit vom 23. Dezember bis zum 1. Januar den Beschlüssen zufolge Treffen „im engsten Familien- oder Freundeskreis“ bis maximal zehn Personen erlaubt, auch hier sind Kinder bis 14 Jahre ausgenommen. Wie es anschließend für den Beginn des neuen Jahres weitergeht, ist heute nicht absehbar und wird auch wieder von den dann vorherrschenden Fallzahlen abhängen.

Vorgezogenen Weihnachtsferien und die Schulen bleiben offen

Für Regionen mit besonders hohen Infektionszahlen sollen künftig zusätzliche Beschränkungen gelten, dazu wurde ein neuer Inzidenzwert festgelegt, der bei 200 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner innerhalb der letzten sieben Tage liegt. Wie diese zusätzlichen Maßnahmen konkret aussehen, ob etwa Schulen geschlossen werden, ist bisher nicht bekannt. Kontrovers diskutiert wurde auch gestern das Thema Weihnachtsferien. Am Ende einigte man sich offenbar dahingehend, dass der 18. Dezember in diesem Jahr bundesweit der letzte Schultag sein soll. Doch bundesweit heißt eben nicht immer auch wirklich bundesweit und so behalten sich Bremen und Thüringen „eine länderindividuelle Regelung hinsichtlich des Ferienbeginns“ vor. Ziel des vorgezogenen Ferienbeginns ist es, die Kontakte bereits im Vorfeld des anstehenden Weihnachtsfestes zusätzlich zu reduzieren, um so das Ansteckungsrisiko im Familienkreis zu minimieren. Apropos Schule: Auch in den kommenden Wochen ist kein großflächiger Wechselunterricht geplant. Vereinbart wurde für den Unterricht eine Maskenpflicht ab der 7. Jahrgangsstufe. Festgelegt wurde zudem, dass „weitergehende Maßnahmen für die Unterrichtsgestaltung“ bei einem Infektionsgeschehen oberhalb des neu gewählten Wertes von 200 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohnern innerhalb der letzten sieben Tage „schulspezifisch“ umgesetzt werden soll. Was auch immer das heißen mag.

Neue Regeln für den Handel – Eigenverantwortung an Silvester

Neuerungen gibt es auch für den Handel: Um die Zahl der Personen in den Räumen weiter zu verringern, ist in größeren Geschäften mit einer Verkaufsfläche ab 801 Quadratmetern eine Beschränkung von höchstens einer Person pro 20 Quadratmetern geplant. In Geschäften mit einer Verkaufsfläche von bis zu 800 Quadratmetern darf sich auch weiterhin maximal eine Person pro zehn Quadratmetern Verkaufsfläche aufhalten. Die Maskenpflicht gilt ab sofort auch für die Bereiche vor Einzelhandelsgeschäften und zusätzlich auf Parkplätzen. Das für Silvester ins Gespräch gebrachte Feuerwerksverbot wird es in Deutschland hingegen auch in diesem Jahr nicht geben. Anders als beispielsweise in den Niederlanden, wo dieses Jahr aus Rücksicht vor überlasteten Kliniken ein komplettes Feuerwerksverbot erlassen wurde, setzt man hierzulande einmal mehr auf Eigenverantwortung. Den Bürgerinnen und Bürgern wird daher lediglich empfohlen, zum Jahreswechsel auf ein Silvesterfeuerwerk zu verzichten, freiwillig natürlich. Verboten werden soll die Böllerei maximal auf belebten Plätzen und Straßen, um so die Bildung größerer Gruppen zu vermeiden.

Wir haben uns auch zu diesem Corona-Gipfel die Reaktionen im Netz angesehen, hier kommen die treffendsten Tweets!

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Thread: Es gäbe so viele gute Gründe, auf die Straße zu gehen

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